Earth Overshoot Day 2025 – wir leben über unsere Verhältnisse
Am Earth Overshoot Day – dem Tag, an dem die Menschheit alle Ressourcen verbraucht hat, die die Erde in einem Jahr regenerieren kann – wird eine unbequeme Wahrheit sichtbar:
Wir leben auf zu großem Fuß.
Der Rest des Jahres ist symbolisch “geliehen” – von künftigen Generationen, von ausgebeuteten Ökosystemen, von einer Natur, die längst am Limit ist.
2025 fällt der Earth Overshoot Day auf den 24.Juli - erneut viel zu früh.
Um genau zu sein: sogar einen ganzen Tag früher als in 2024.
Was das bedeutet?
Wir verbrauchen Wasser, Boden, Luft und Rohstoffe deutlich schneller, als sie sich erneuern können.
Unsere Art zu konsumieren ist nicht nachhaltig – sie ist überzogen.
Und genau das war einer der Gründe, warum wir wijld vor 10 Jahren gegründet haben. Seitdem stellen wir Kleidung her, die nicht einfach nur weniger schlecht ist, sondern tatsächlich einen Unterschied macht.
Statt auf konventionelle Baumwolle oder billige Synthetik setzen wir hauptsächlich auf eine alternative, nachhaltige Naturfaser: Holz. Ressourcenschonend gewonnen, mit einem nahezu geschlossenen Produktionskreislauf – besonders langlebig, extrem weich & angenehm für die Haut.
Das Ergebnis:
Seit unserem ersten Shirt haben wir gemeinsam mit unserer Community viel erreicht:
488.712.000 Liter Wasser eingespart - Trinkwasser für etwa 10.650 Menschen und zwar für ein ganzes Jahr!
6.841.968 kg CO₂ eingespart - damit könnte man 1.307 Mal die Erde mit dem Auto umrunden!
73.307 Liter Chemie eingespart - das sind in etwa 489 ekelig stinkende und giftige Badewannenfüllungen!
Zahlen, die etwas zeigen:
Es geht auch anders. Nicht perfekt, aber besser.
Nicht auf Kosten der Umwelt, sondern im Einklang mit ihr.
Overshoot beginnt nicht im Großen – sondern im Kleinen.
Mit dem, was wir tragen. Was wir kaufen. Und mit der Frage, ob wir unseren Konsum noch rechtfertigen können – oder nur noch gewohnheitsmäßig fortsetzen.
Die Modeindustrie trägt heute rund 10 % zum globalen CO₂-Ausstoß bei – mehr als alle internationalen Flüge und die Schifffahrt zusammen. Zudem ist sie verantwortlich für 20% der industriellen Wasserverschmutzung. Jährlich landen weltweit etwa 92 Millionen Tonnen Textilmüll auf Deponien.
Fast jede Sekunde wird irgendwo - meist weit weg von uns - eine ganze LKW-Ladung Kleidung entsorgt. Die ökologischen und sozialen Folgen - verheerend.
Synthetische Faser setzten außerdem Mikroplastik frei, das über Waschmaschinen ins Meer gelangt - mit massiven Folgen:
🐟 Tiere verwechseln Mikroplastik mit Nahrung – Fische, Muscheln und sogar Plankton nehmen es auf. Das kann ihre Verdauung stören, sie verhungern – mit vollem Magen.
🧬 Plastik reichert sich in der Nahrungskette an – vom Plankton bis zum Menschen. Studien zeigen: Auch wir nehmen Mikroplastik über Meeresfrüchte, Salz oder Trinkwasser auf.
🧪 Mikroplastik trägt Schadstoffe in den Ozean – wie Pestizide oder Weichmacher. Diese können giftig wirken und das Hormonsystem von Lebewesen stören.
🌊 Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht – Mikroplastik beeinflusst Lebensräume wie Korallenriffe oder Seegraswiesen, die eigentlich CO₂ binden und Artenvielfalt sichern.
Und nicht zuletzt: Kleidung wird emotional überladen - oft als Kompensation, Ausdruck oder Belohnung. Gleichzeitig sinkt der Wert, den wir einem Kleidungsstück beimessen.
Die Folge: immer mehr, immer schneller - immer bedeutungsloser.
Ein T-Shirt ist zwar nur ein kleines Etwas, aber die Auswirkung, die es haben kann: riesengroß.
Natürlich wissen wir, dass ein Shirt die Welt nicht rettet.
Aber es kann ein Statement sein: gegen Wegwerfmode, gegen leere Versprechen, gegen den Irrglauben, Wachstum müsse grenzenlos sein.
Wir wollen Mode, die bleibt – im Schrank, im Gewissen, in der Verantwortung.
Und wir hoffen, dass der Earth Overshoot Day irgendwann weiter nach hinten rückt.
Jahr für Jahr. Shirt für Shirt.
Danke, dass du Teil dieser Bewegung bist, denn:
Jedes Shirt zählt!