WAS BEDEUTET FAST FASHION?
Fast Fashion bezieht sich auf die schnelle Produktion und Verbreitung von billiger Mode, die oft in kurzen Zyklen auf den Markt kommt. Unternehmen, die Fast Fashion produzieren, verwenden häufig sehr preiswerte Materialien und Produktionsstätten in Entwicklungsländern, in denen die Lohnkosten gering sind.
Ein Beispiel für die Auswirkungen von Fast Fashion sind Sweatshops. Sweatshops sind keine Nähstübchen für Kleidung, es sind Fabriken, in denen die Arbeiter unter schlechten Bedingungen und für niedrige Löhne arbeiten. Diese Fabriken sind oft in Entwicklungsländern und produzieren Mode für Unternehmen in entwickelten Ländern. Viele Unternehmen, die Fast Fashion produzieren, nutzen Sweatshops, um ihre Kosten zu senken und schnell neue Produkte auf den Markt zu bringen.
In Sweatshops kommt es häufig zur Missachtung von Arbeitsrechten. Angestellte arbeiten oft lange Stunden und haben keinen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung oder sichere Arbeitsplätze.
DIE GESCHICHTE VON FAST FASHION
Die Anfänge: In den 1950er und 1960er Jahren begannen Unternehmen, schnell produzierte und preisgünstige Mode anzubieten. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf die steigende Nachfrage nach billiger Mode zurückzuführen und wurde durch den wachsenden Wohlstand und die Verbreitung von Massenmedien vorangetrieben.
Die Wachstumsphase: In den 1970er und 1980er Jahren erlebte die Fast-Fashion-Industrie ein starkes Wachstum. Dies war hauptsächlich auf den Zugang zu billigeren Produktionsmethoden und globalen Lieferketten zurückzuführen. Unternehmen begannen, Mode schneller und in größeren Mengen zu produzieren, um die Nachfrage zu befriedigen.
Die Digitalisierungsphase: Mit der Verbreitung des Internets und der sozialen Medien in den 2000er Jahren, begannen Unternehmen ihre Produkte online zu verkaufen und schnellere Trends zu nutzen, um ihre Produkte zu vermarkten. Dies führte zu einer noch größeren Verbreitung von Fast Fashion und einer noch schnelleren Produktionsrate.
MODE ALS VERMEINTLICHER LUXUS
Fast Fashion hat in den letzten Jahrzehnten die Art und Weise extrem verändert, wie wir Mode konsumieren und betrachten. Durch die Verfügbarkeit von billiger und schnell produzierter Mode haben immer mehr Menschen Zugang zu Kleidungsstücken, die früher als Luxusgüter angesehen wurden. Doch dieser vermeintliche Luxus hat seinen Preis.
Fast Fashion hat dazu geführt, dass die Leute ihre Kleidung viel weniger wertschätzen und schneller wegwerfen. Die Auswirkung auf die Natur ist immens, da für die Rohstoffherstellung viel Chemie zum Einsatz kommt und die Produktion von Textilien viel Wasser und Energie erfordert .
Zusammengefasst kann Fast Fashion als ein vermeintlicher Luxus betrachtet werden, der auf Kosten der Natur und der vielen Menschen geht, die in den langen Produktionsketten beschäftigt sind.
Wir setzen uns dafür ein das Kleidung wieder wertgeschätzt wird und möchten ein Verständnis dafür kreieren, wie nachhaltige Mode entsteht und wie viel Handarbeit in jedem einzelnen Stück steckt. Wertschätzung ist neben der Verarbeitung von nachhaltigen Materialen und der fairen Fertigung ein wesentlicher Punkt hin zur grünen Kleidung. Denn schließlich haben wir nicht gewonnen, wenn wir nachhaltige Kleidung genauso schnell konsumieren und wegwerfen wie Fast Fashion.